„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“
Beitragsbild: Leo Bernard / Journal Lokal
Fastnacht-Premiere der CVE-Duckmania
Duckmania? Was? Das haben sich wahrscheinlich einige Menschen gefragt, als die Nackenheimer Entenbrüder ihr neues Veranstaltungsformat beworben haben. Dennoch haben sich mehr als 200 Gäste in der Carl-Zuckmayer-Halle in Nackenheim eingefunden, um sich selbst ein Bild davon zu machen, was sie denn da erwarten würde. Die Erwartungen an den traditionsreichen Carneval Verein Entenbrüder (CVE) dürften hoch gewesen sein. Die Gäste wurden nicht enttäuscht. Der Besucherstrom blieb zwar hinter den Erwartungen der Entenbrüder zurück, tat aber der ausgelassenen Stimmung im Saal keinen Abbruch.
Das kurzweilige Fastnachtsprogramm mit anschließender Party wartete schließlich mit einigen Stars der Mainzer Fastnacht auf. Neben Marcus Schwalbach, der wieder herrliche Einblicke in das Leben eines Gardisten gewährte, tischte auch Pizzabäcker Ciro Visone eine Pointe nach der anderen auf und durfte nicht ohne sein neues Lied „Schalalala“ zu singen, von der Bühne. Schmissigen Showtanz der Extraklasse boten die beiden Gruppen eXpressivo aus Bechtolsheim mit ihrem Polarexpress und Boom aus Gau-Bischofsheim, die gegen Ende des Programms noch mal so richtig „Vollgas“ geben durften.
Musikalisch sorgten die Sirona Boys aus Nierstein, die Fleischworschtathleten und die Eisbären aus Gonsenheim für gute Laune und beste Stimmung in der Narrhalla des CVE. Die beiden letzteren waren für den erkrankten Thomas Neger (mit den Humbas) und den ebenfalls krankheitsbedingten Ausfall von Oliver Mager eingesprungen. Aber auch hier konnte eine Vielzahl der Besucher spontan die Texte mitsingen oder zumindest den Rhythmus mitklatschen.
Ein weiteres Highlight der Mischung aus Sitzung, Altweiberball und Stehung war die Herpes House Band. Die fünf jungen Männer aus Nackenheim brachten mit frischen, witzigen Ideen und Pointen, sowie tollen Kostümen ein Kölner Dreigestirn auf die Bühne, das seinesgleichen sucht. Ebenso originell leiteten die beiden Moderatoren Steffen Jans und Moritz Mergen durch das dreistündige Programm. Bereits zu Beginn der Veranstaltung probierte sich Steffen Jans in den klassischen Disziplinen einer jeden Sitzung aus. Er versuchte sich als Komiteeter, Büttenredner und Finalsänger, bevor ihn Moritz Mergen seine Rolle als Moderator erklärte und beide von da an mit viel Witz und Spontanität das feierwütige Publikum durch das Programm führten und dabei souverän die eine oder andere technische Panne überspielten. So wurde etwa der klassische Tusch aufgrund der gestiegenen GEMA-Abgaben eingespart. Im Anschluss animierte DJ Marcus (Boller) die Gäste im Saal dazu, den Abend tanzend ausklingen zu lassen.
Der neue Vorsitzende des CVE Gerd Zimmermann bedankte sich beim begeisterten Publikum: „Heute gilt der Spruch ,Klasse statt Masse!‘ einmal mehr“. Er resümierte, dass diese Duckmania den Startschuss gegeben habe, mit diesem Format auch künftig eine Alternative zu den fünfstündigen Sitzungsprogrammen der Entenbrüder bieten zu können. In der Hoffnung, dass sich die Qualität der CVE-Duckmania herumspricht und sich in der nächsten Kampagne, die weitaus länger dauert, auch mehr Besucher einfinden.
Quelle: Michael Türk / Journal Lokal